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Was ist ein Blog? Definition und erste Schritte erklärt

Was ist ein Blog

Als in den 1990er Jahren die ersten privaten Onlinetagebücher im Internet veröffentlicht wurden, standen sie bei vielen Menschen unter Generalverdacht. Wollten die Autoren durch eine hemmungslose Selbstdarstellung im Netz ihr Leben in eine Dokusoap verwandeln? Und: Wen interessierte es schon, welche spontanen Gedanken Hinz und Kunz aus Nirgendwo über das Weltgeschehen bloggen?

Was sie der Öffentlichkeit zwischen zwei Rezeptvorschlägen an Informationen mitzuteilen haben? Keine zwanzig Jahre später hat sich eine weltweit agierende Bloggerszene etabliert. Rund 170 Millionen Blogs stehen dem interessierten User mit einer bunten Fülle an Nachrichten und Meinungen, Tipps und Tricks, Kaufvorschlägen, kurzum mit Inhalten aller Art zur Verfügung.

Persönlich, aber nicht privat!

Weblog als öffentliches Tagebuch. Denn der Begriff Weblog ist eben nicht einfach mit „Onlinetagebuch“ zu übersetzen. Es handelt sich um ein künstlich geschaffenes Wort, ein Kompositum aus Web und Log, wobei „Log“ als kurze Form für „Logbuch“ steht. Nimmt man diese Bezeichnung ernst, so werden in einem Weblog tagesaktuelle Geschehnisse veröffentlicht.

Diese betreffen aber nicht die privaten Scherereien des Kapitäns respektive Bloggers, sondern die Navigation, die klimatischen Verhältnisse, den Kurs, den das Schiff nimmt oder nehmen sollte.

Ihre Bedeutung für den Leser ergibt sich aus der thematischen Relevanz, der unterhaltsamen Form der Darstellung oder der Autorität, die er dem Blogger beimisst. Soll heißen: Ein Blog kann als Fachblog betrieben werden, kann beliebige Beiträge auf besonders unterhaltsame Weise behandeln oder auch aktuelle News von Personen des öffentlichen Lebens, von anerkannten Autoritäten, Promis, Fünfsterneköchen oder Krisengebietsjournalisten liefern.

Der oder das, wer oder was?

Weblogs entziehen sich der endgültigen Regulierung. So sehr wir uns also bemühen, der Begriff lässt sich nicht einheitlich definieren. Noch nicht einmal auf ein Genus konnte man sich mittlerweile einigen und so schwanken die Nutzer zwischen einem maskulinen Artikel „der Blog“ und einem sächlichen Artikel „das Blog“.

Ähnlich liegen zwischen den Nutzungsarten Welten. Unternehmen führen kommerzielle Blogs, um über ihre Produkte zu informieren, Privatpersonen betreiben Lebenshilfe oder Storytelling. Die einen liefern tatsächlich eine Art Nabelschau, andere formulieren lediglich ein paar Notizen und Schlagwörter um ihre Affiliateprogramme herum.

Was dem einen die Verschwörungstheorie, das sind dem anderen die Geheimnisse der Suchmaschinenalgorithmen von Google und Co. Worauf man sich jedoch einigen könnte, ist die Feststellung, dass ein Blog keine Einbahnstraße ist, keinen Monolog abbildet.

Ein Blog, das ein größeres Publikum anziehen will, kommuniziert mit seinen Lesern und wird von seinem Betreiber als Teil eines umfassenden Diskurses verstanden. Ein Blog weist also generell über sich hinaus, auch wenn die Themen in einer sehr persönlichen Weise behandelt werden.

Aufbau und Funktionen eines Blogs!

Kommunikation ist keine Einbahnstraße. Entsprechend sind in den meisten Blogs die Beiträge leserfreundlich angeordnet und zusätzliche Funktionen integriert. Veröffentlichte Beiträge können chronologisch oder thematisch sortiert werden – bei regem Blogbetrieb empfiehlt es sich, mehrere Möglichkeiten zu kombinieren.

Auch die Einrichtung von Kategorien nach Art der Beiträge ist möglich – etwa als Notizen, Aphorismen, Gedicht- oder Rezeptsammlungen, Glossar, Kommentar, Gastbeitrag, Zeitungsmeldung und dergleichen mehr.

Bei neuen Beiträgen hat der Blogger die Möglichkeit, diese vollständig oder auszugsweise auf der Startseite anzeigen zu lassen. Die Funktion „Suche“ erleichtert es bei umfangreichen Blogs, bestimmte Beiträge im Archiv schneller aufzufinden.

Damit das Blog seinen monologischen Charakter verliert, wird mindestens eine Funktion integriert, die es Lesern ermöglicht, Kommentare zu hinterlassen. Weitere kommunikative Funktionen bieten das Gästebuch oder das Forum, die Einbindung von Accounts bei den Social Media wie Facebook, Twitter oder YouTube, RSS Feeds und natürlich die gegenseitige Verlinkung.

Auch eine Möglichkeit, per E-Mail Kontakt aufzunehmen, sollte vorhanden sein.

Community oder eigener Server.

Blogs kostenfrei erstellen. Ein privates Blog einzurichten kostet nicht die Welt – dafür sorgen mittlerweile rund 200 Anbieter kostenfreier Weblogs. Der Blogger wird darüber Teil einer Community, erhält die benötigte Software und technischen Support zur Verfügung gestellt.

In puncto Webdesign und Funktionen sind diese kostenfreien Blogs allerdings eingeschränkt. Ein bekannter und häufig genutzter Anbieter ist zum Beispiel Jimdo. Für eine kommerzielle Nutzung, bei der die eigene URL und Domain eingebunden sind, sowie erweiterte Funktionen und bedeutend mehr Webspace zur Verfügung stehen, müssen Blogger bei einigen Anbietern einen zwei- bis dreistelligen Betrag pro Jahr entrichten.

Wer sein Blog über einen eigenen Server betreiben möchte, kann sich beispielsweise die kostenlos verfügbare Software WordPress herunterladen, benötigt allerdings ein Mindestmaß an technischem Verständnis, um diese erfolgreich zu installieren und das Blog einzurichten.

Die ersten Schritte zum eigenen Blog

Sie möchten ihren eigenen Blog gründen? Dann sollten Sie sich vorher gut vorbereiten. Fangen Sie nicht einfach an zu schreiben, sondern planen Sie Ihren Webauftritt gezielt.

Themenfindung

Legen Sie sich auf ein Thema für ihren Blog fest. Beschränken Sie sich auf langfristige Sicht auf eine Thematik. Richten Sie sich so aus, dass sie Ihr Thema später ausbauen können. Viele Themen bieten sich an, die sich später vertiefen lassen.

Wenn sie dauerhaft für ihren Blog schreiben, sollte die Thematik viel Material hergeben. Richtet Sie sich nach ihren eigenen Interessen. Einen Blog zu schreiben, muss Spaß machen. Verknüpfen Sie Ihre Blogidee mit ihren Hobbys. Können Sie sich mit dem Thema längere Zeit auseinandersetzen, ohne dass es ihnen langweilig wird?

Erstellen Sie sich eine Mindmap und suchen Sie nach geeigneten Themen. Fokussieren Sie sich auf eine Thematik, um ihren Blog besser zu definieren.

  • Dabei hilft es, sich den Markt genau anzugucken.
  • Wie viel Potenzial hat das Thema?
  • Gibt es genügend Angebot und Nachfrage?

Blogziele

Bei der Planung Ihres Blogs sollten Sie sich überlegen, was sie mit diesem Blog erreichen wollen. Liegt Ihre Zielsetzung einfach im Vermitteln Ihres Hobbys? Oder streben Sie darnach, mit ihrem Blog Einnahmen zu erzielen.

Es kommt darauf an, welche Ziele Sie sich setzen. Daran orientiert sich die weitere Planung. Stellen Sie sich die Frage, wie Sie ihre Pläne optimal umsetzen können. Welche Erfolgskriterien sind für Sie relevant? Machen Sie sich Gedanken über ihre Zielgruppe.

SMART Zielen

  • Spezifisch: Das Ziel ist genau definieren.
  • Messbar: Das Ziel ist messbar.
  • Akzeptiert: Jeder kann es akzeptieren und daran arbeiten.
  • Realistisch: Es ist erreichbar.
  • Terminierbar: Wann sollen die Ziele erreicht werden?
  • Nicht zu viele & Teilziele: Maximal 5 Ziele.
  • Konzentration: Großen Ziele und kleinen Ziele aufschreiben.

Blogbeiträge

Die Konzipierung Ihrer Blogbeiträge hinterfragt erneut, was Sie mit ihrem Blog erreichen möchten.

Betreiben Sie einen Hobbyblog? Oder handelt es sich um einen Blog, der Ihre Firma präsentiert? An einen Blog, der sie beruflich repräsentieren soll, stellen Sie andere Ansprüche, als an einen Hobbyblog. Wichtig dabei ist, dass Sie sich in Ihrem Themengebiet auskennen und regelmäßig belesen. Beschäftigen Sie sich mit Neuigkeiten aus Ihrem Themenbereich. Ihre Leser benötigen einen Mehrwert, den Sie ihnen bieten müssen.

Networking

Einfach mit dem Blogschreiben ist es nicht getan. Sie benötigen Networking, was so viel bedeutet, wie Kontakte zu knüpfen. Indem Sie mit anderen Bloggern und Webseiten kooperieren, erweitern Sie ihren Leserstamm.

Kunden und Leser anderer Webseiten werden auf Sie aufmerksam. Nur so können Sie Ihre Webseite vermarkten.

Bei Hobbybloggern ist die Intention der Blogvermarktung meist nicht so prägend für die Bloggestaltung, wie für einen Firmenblog.

Bloginhalte

Sie müssen Ihren Leser regelmäßige Inhalte präsentieren. Um diesem Anspruch gerecht zu werden es von Vorteil, sich einen Redaktionsplan zu erarbeiten. Machen Sie sich Gedanken darüber, wann sie welche Themen bearbeiten und wann welche Beiträge veröffentlicht werden. Eine Regelmäßigkeit im Blog erhöht die Chance, die Aufmerksamkeit von Lesern zu gewinnen.

Verlinkungen

Betreiben Sie zusätzliches Networking, indem Sie andere Blogs verlinken und vorstellen. Damit erregen Sie die Aufmerksamkeit anderer Blogger, die wiederum sie verlinken. Eine gute Linkstruktur beeinflusst außerdem das Google-Ranking.

Social Web

Das Social Web hat in der heutigen Zeit einen hohen Stellenwert. Ein Großteil der Besucher einer Webseite oder eines Blogs kommen von Social Websites. Facebook, Instagram und Pinterest sind nur wenige, der großen Vielfalt die sich für die Blogvermarktung anbieten. Wer soziale Netzwerke meidet, lässt sich einen großen potenziellen Kunden- und Leserstamm entgehen.

Design

Wie bei einem Vorstellungsgespräch wirkt das Blogdesign beim ersten Besuch auf den Leser. Das Design ihres Blogs muss den Leser ansprechen. Es darf nicht zu unübersichtlich sein und muss eine überschaubare Kategorienstruktur aufweisen. Achten Sie bei der Konzipierung ihrer Webseite auch auf die neue DSGVO-Regelung.

Plug-ins

Anbieter wie WordPress bieten eine Menge Programme für die Blogoptimierung. Sie unterstützen das Design und bauen auf leichte Art und Weise interessante Funktionen in einen Blog ein, selbst wenn Sie keine Programmierkenntnisse haben.

Im Bezug auf Design, Social Web und Verlinkungen, es extrem wichtig auf die neue DSGVO-Verordnung zu achten. Dazu gehört beispielsweise die 2-Klick-Regelung für die Möglichkeit, in sozialen Netzwerken zu teilen und zu folgen.

Ein weiterer Punkt in diesem Bereich sind die Cookies, die Hinweise auf die Verwendung dieser und eine SSL-Verschlüsselung, die zum Beispiel kostenlos über Let’s Encrypt erhältlich ist.

Fazit

Für jeden Blogger ist es wichtig, seine eigene Nische zu finden. Das Internet möchte keinen Einheitsbrei, sondern Webseiten, die eine individuelle Eigenständigkeit an den Tag legen. Sie müssen ihr Alleinstellungsmerkmal herausarbeiten, um sich von anderen Blogs und Webseiten abzuheben. Besinnen Sie sich auf ihre Stärken und haben Sie vor allem Spaß am bloggen. Mit einem gut ausgearbeiteten Konzept und einem Redaktionsplan, lässt sich Ihr Blog optimal auf dem Markt platzieren.

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